Wo bewerben?

„Woher bekomme ich Bewerbungsadressen?“ ist eine der häufigsten Fragen, die sich Arbeitssuchende immer wieder stellen. Im Grunde gibt es sehr viele unterschiedliche Quellen, z.B.

Meist ist es sinnvoll verschiedene der genannten Quellen zu nutzen, um sich möglichst viele Bewerbungsmöglichkeiten zu erschließen.

Ehe Sie die Jobsuche oder die Suche nach eine Praktikums- oder Ausbildungsplatz beginnen sollten Sie sich natürlich im Klaren darüber sein wonach Sie suchen (siehe hierzu auch „Welcher Beruf?“, „Wünsche und Erwartungen an den Beruf“ sowie „Über Berufe informieren“). Weiterhin sollten Sie sich überlegt haben, welche Branche Sie besonders interessiert und ob Sie lieber in einem kleinen, mittleren oder größeren Betrieb arbeiten möchten. Je genauer Ihre Vorstellungen, desto gezielter verläuft Ihre Jobsuche.

Stellenanzeigen richtig lesen und verstehen

Wichtig ist, dass Sie das Stellenangebot genau unter die Lupe nehmen. Bevor Sie sich die Arbeit machen sich zu bewerben sollten Sie prüfen, ob die Stellanausschreibung wirklich interessant für Sie ist und Sie alle Anforderungen und Voraussetzungen erfüllen, die vom Unternehmen gefordert werden. Dabei gilt es zu beachten, dass Stellenanzeigen üblicherweise Maximalanforderungen enthalten, die in der Regel von keinem Bewerber zu hundert Prozent erfüllt werden können. Es ist darum nicht so schlimm, wenn man der einen oder Anforderung nicht entspricht. Wichtig ist es, die so genannten Muss-Kriterien zu erfüllen. Zu erkennen sind diese an Formulierungen wie „Sie sind…“, „Sie haben…“, „wird vorausgesetzt“, „Erforderlich sind…“, „Voraussetzungen sind…“ usw. Natürlich sind manche Kriterien so bedeutend, dass Sie eigentlich immer Muss-Kriteren sind, beispielsweise Schul- und Ausbildungsabschlüsse, Fremdsprachenkenntnisse, Führerschein, Alter etc.
Fall Sie nicht sicher sind, sollten Sie telefonisch abklären, ob Sie sich trotz bestimmter fehlender Voraussetzungen bewerben können. Sie ersparen sich durch einen solchen Anruf gegebenenfalls unnötige Arbeit für das Schreiben der Bewerbung und die Enttäusschung einer unnötigen Absage.
Auch wenn Sie nur vage Informationen über eine Stelle haben (z.B. weil Ihnen ein Bekannter von einer freien Stelle erzählt hat, ohne viel über Anforderungen und Arbeitsinhalte sagen zu können.), sollten Sie telefonisch Kontakt aufnehmen um Genaueres zu erfragen (siehe hierzu auch Telefonische Bewerbung). Zu beachten ist auch, in welcher Form man die Bewerbung losschicken sollte (näheres hierzu unter Online-Bewerbung).

Ãœber das Unternehmen informieren

Das Gros der Personalverantwortlichen bemängelt, dass Bewerber zu oft nur unzureichend über das Unternehmen informiert sind, bei dem sie sich bewerben. Insbesondere Berufseinsteiger / Jugendliche nehmen diesen Aspekt leider häufig „auf die leichte Schulter“. Dabei ist es außerordentlich wichtig möglichst viel über das Unternehmen, Unternehmensphilosophie und Selbstdarstellung sowie die Anforderungen an die künftigen Mitarbeiter zu erfahren. Bereits in der schriftlichen Bewerbung, und hier insbesondere im Bewerbungsschreiben kann man dann geschickt auf die Punkte eingehen, auf die im jeweiligen Unternehmen besonders Wert gelegt wird. Unverzichtbar ist ein guter Informationsstand auch im Vorstellungsgespräch. Zumindest bei größeren namhaften Unternehmen wird hier erwartet, dass man sich auch mit dem Unternehmen gründlich auseinandergesetzt hat.

Um Informationen zum Unternehmen zu bekommen gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Besonders interessant sind Unternehmenshomepages auch als Quelle für Stellenausschreibungen. Oft veröffentlichen Unternehmen freie Stellen zunächst auf der eigenen Homepage, ehe diese in Internetjobbörsen und Tageszeitungen als kostenpflichtige Stellanzeigen geschaltet werden. Stellenanzeigen auf Unternehmenshomepages sind damit in der Regel noch nicht einem so großem Publikum bekannt. Wer sich also auf solche Stellenanzeigen bewirbt muss mit weniger Konkurrenz rechnen und erhöht so seine Chancen. Da es recht umständlich sein kann eine Vielzahl an Unternehmenshomepages nach Stellenausschreibungen abzusuchen gibt es mittlerweile auch Jobsuchmaschinen, die diese Aufgabe übernehmen, wie z.B. Jobscanner oder Joboter. Bei Jobscanner lassen sich auch direkt von Unternehmen angebotene Ausbildungsplätze abrufen.

Jobbörsen im Internet

Bis heute haben sich eine nahezu unüberschaubare Menge an Stellenbörsen bzw. Jobbörsen etabliert. Es gibt Anbieter, die sich auf bestimmte Berufsfelder oder Branchen spezialisieren (z.B. sekretaerin.de, bankjob.de, salesjob.de, ingenieurweb.de), dann natürlich die Arbeitsagentur mit der wahrscheinlich größten Zahl an Stellenausschreibungen (arbeitsagentur.de) und schließlich die großen Jobbörsen wie stepstone.de, monster.de und jobscout24.de. Eine weitere Spielart sind so genannte Meta-Jobsuchmaschinen, die verschiedene Jobbörsen abklappern und die dort hinterlegten Stellenausschreibungen übernehmen (z.B. jobrobot.de).

Letzlich muss man als Bewerber für sich selber herausfinden (abhängig von Berufsfeld und Berufserfahrung) welche Jobbörse einem am ehesten zusagt. Sinnvoll ist es in jedem Fall, sich nicht nur auf einen einzigen Stellenmarkt zu beschränken, sondern mehrere regelmäßig zu durchsuchen und wiederholt auch konkurrierende bzw. neue Jobbörsen anzutesten.